Baustile:

Romanik (ca. 1000- 1250) :
Der Grundriss der romanischen Kirchen ist meist kreuzförmig. Ein Kennzeichen der romanischen Kirchenbaukunst ist die Doppelchörigkeit: Im West- und Ostteil der Kirche wurden gleichwärtige Chöre mit mächtigen seitlichen Türmen gebaut. Ein weiteres Merkmal sind die wuchtigen und schweren Mauern, sowie der Ausbau der unterirdischen Räume.
Romanische Kirchen in Deutschland: Dom in Worms (1000-1220), Speyer (1030-1106), Trier, Mainz (1081-1239) und die Abteikirche Maria Laach (1093-1220).










Gotik
(ca. 1250- 1500) :
Aus dem romanischen Rundbogen wurde der gotische Spitzbogen. Es wurde auf schweres Mauerwerk verzichtet und farbige Glasfenster eingesetzt. Die spitzbogigen Fenster wurden durch Dreipaß-Figuren und Fischblasenornamente gegliedert. Strebebogen und Strebepfeiler schmücken die Außenfassaden. An Stelle des Vierungsturms der Romantik schuf man zierliche Dachreiter. Die Westtürme wurden höher und steiler, die Eingangsportale der Westfront wurden kunstvoll gestaltet.
Gotische Kirchen in Deutschland: Kölner Dom, Marburger Elisabethenkirche, Bamberger Dom, Trierer Dom.
 

Renaissance (ca. 1500- 1650) :

Das Ziel der Renaissance war die Wiederbelebung der antiken Kultur. In der Baukunst übernehm man die antike Säulenordnung. Zudem weisen die Gebäude aus der Renaissance-Zeit eine starke horizontale Gliederung auf. Auch der römische Kuppelbau erlebte seine wohl prächtigste Wiedergeburt.
Renaissance Bauwerke in Deutschland: Michaelskirche in München, Schlösser in Heidelberg, Stuttgart, München und Dresden.
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Barock, Rokoko (ca. 1650- 1750) :

Hauptkennzeichen des Barockstils sind geschwungene Grund- und Aufrißformen, gebrochene Giebel, ornamentales Schmuckwerk und phantasievolle Ausgestaltung der Innenräume. Die Innenräume der Kirchen wurden mit über Eck gestellten Pfeilern, Gesimsen, Emporen und Balkonen wellenartig gegliedert. Wände und Decken versah man mit Ornamenten.
Barocke Beuten in Deutschland: Berliner Schloß, Würzburger Residenz.
Im Rokoko wandelte sich der Stil der Barock noch mehr zum Leichten, Verspielten und Beschwingten.
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Klassizismus (ca. 1750- 1820) :
Als Gegenrichtung zu den bewegten Formen des Barock und der Verspieltheit des Rokoko entwickelte sich die Stilepoche des Klassizismus. Hauptmerkmale des Klassizismus sind die Rückkehr zu klassischen, antiken Vorbildern und die Bemühung, klar zu gliedern und in einfachen Formen zu gestalten. Vorherrschend wurden geometrische und kubische Bauformen mit maßvoller Dekoration und symmetrischen Grundrissen. Bauelemente waren die Säule und die antike Form der Kuppel.
Klassizistische Bauwerke in Deutschland: Nikolaikirche in Potsdam.