Eine Möglichkeit Nachrichten geheim zu halten, ist es sie zu verstecken. Die bekannteste Art und Weise eine Nachricht zu verstecken ist die Nutzung von unsichtbarer Tinte.
Als Tinte verwendet man Zitronensaft, Milch oder Zwiebelsaft. Mit
einer
Schreibfeder oder einem passenden Gegenstand trägt man den
Geheimtext
auf das Papier auf.
Um den Geheimtext wieder sichtbar zu machen, muss das Papier erhitzt
werden. Dies kann im Backofen oder vorsichtig über einer
Kerzenflamme
geschehen. Der Text erscheint in gelblicher Farbe.
Unter das Klartextalphabet wird, um eine bestimmte Anzahl von Stellen versetzt, das Geheimtextalphabet geschrieben.
a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y
z
Klartextalphabet
V W X Y Z A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T
U
Geheimtextalphabet
Verschlüsselt wird nun, indem man jeden Buchstaben des
Klartextes
durch den unter ihm stehenden Buchstaben im
Geheimtextalphabet ersetzt.
Zum entschlüsseln, muß man nun jeden Buchstaben des
Geheimtextes,
durch den über ihm stehenden Buchstaben im Klartextalphabet
ersetzen.
Beispiel :
Im oberem Fall wird dann aus dem Wort : pfadfinder -> KAVYADIYZM
Vorteile / Nachteile :
Die Cäsar-Verschlüsselung ist eine monoalphabetische
Verschlüsselung,
d.h. jedem Buchstaben des Klartextes wird immer derselbe
zugehörige
Buchstabe des Geheimtextes zugeordnet. In der deutschen Sprache ist das
E mit 18% am häufigsten enthalten. Ist der verschlüsselte
Text
lang genug, so braucht man nur den häufigsten Buchstaben im
Geheimtext
suchen und das Geheimtextalphabet so verschieben, daß dieser
Buchstabe
unter dem E des Klartextalphabetes steht und schon kann
entschlüsselt
werden.
Rechteck Verschlüsselung:
Beispiel :
DIESISTEIN
GEHEIMERTE
XTVONMIRVF =>
DGXIETEHVSEOIINSMMTEIERRITVNEF
Entschlüsselt wird, indem man den Geheimtext spaltenweise in
ein
Rechteck derselben Größe schreibt und den Text dann
zeilenweise
liest.
Vorteile / Nachteile :
Zum entschlüsseln muß man wissen welche Seitenlängen
das Rechteck hat. Im Beispiel oben hat der
Text 30 = 2 * 3 * 5 Buchstaben. Daraus folgen schnell alle
möglichen
Formen des Rechtecks : 2/15, 3/10, 5/6, 6/5, 10/3, 15/2
(Breite/Höhe).
Nach maximal 6 Versuchen hat man den Text entschlüsselt. Man
sollte
hierbei eine Textlänge wählen, die viele verschiedene
Primfaktoren
enthält. Ist die Textlänge jedoch z.B. 33 = 3 * 11, so hat
man
nur noch zwei Möglichkeiten für die Form des Rechtecks und
den
Text schnell entschlüsselt.
Freimaurer Verschlüsselung:
Jeder Buchstabe wird durch den ihn umgebenden Rand ersetzt.
Beispiel:
Aus LAGERPLATZ wird
Vorteile / Nachteile :
Die Polybios-Verschlüsselung ist eine monoalphabetische
Verschlüsselung,
d.h. jedem Buchstaben des Klartextes wird
immer dasselbe Zeichen zugeordnet. In der deutschen Sprache ist das
E mit 18% am häufigsten enthalten. Ist der verschlüsselte
Text
lang genug, so braucht man nur das häufigste Zeichen im Geheimtext
zu suchen. Dies wird dem E entsprechen. Die weiteren häufigsten
Zeichen
entsprechen dann den Buchstaben N (10%), I (8%), S (7%). Hat man einige
der Zeichen auf diese Weise erraten, kann man die Botschaft leicht
entziffern.
Klopfzeichen / Polybius-Code:
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | |
1 | A | B | C | D | E |
2 | F | G | H | I/J | K |
3 | L | M | N | O | P |
4 | Q | R | S | T | U |
5 | V | W | X | Y | Z |
Jeder Buchstabe wird nun zwei Zahlen
zugeordnet: Die erste Zahl ist
die Reihe (hellblau), in der der Buchstebe steht, die zweite Zahl die
Spalte
(hellgrün). Dem Buchstaben M, der in der 3. Reihe und der 2.
Spalte
steht, werden die Zahlen 3 und 2 zugeordnet.
Will man den Buchstaben M übermitteln, so klopft man erst
dreimal,kurz
darauf zweimal kurz an die Tür.
Beispiel:
Ein Klopfen wird duch ein * dargestellt. Um das Wort PFADI an die
Tür
zu klopfen, muss man folgendermaßen klopfen:
Vigenere-Verschlüsselung:
abcdefghijklmnopqrstuvwxyz
ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ BCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZA CDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZAB DEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZABC EFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZABCD FGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZABCDE GHIJKLMNOPQRSTUVWXYZABCDEF HIJKLMNOPQRSTUVWXYZABCDEFG IJKLMNOPQRSTUVWXYZABCDEFGH JKLMNOPQRSTUVWXYZABCDEFGHI KLMNOPQRSTUVWXYZABCDEFGHIJ LMNOPQRSTUVWXYZABCDEFGHIJK MNOPQRSTUVWXYZABCDEFGHIJKL NOPQRSTUVWXYZABCDEFGHIJKLM OPQRSTUVWXYZABCDEFGHIJKLMN PQRSTUVWXYZABCDEFGHIJKLMNO QRSTUVWXYZABCDEFGHIJKLMNOP RSTUVWXYZABCDEFGHIJKLMNOPQ STUVWXYZABCDEFGHIJKLMNOPQR TUVWXYZABCDEFGHIJKLMNOPQRS UVWXYZABCDEFGHIJKLMNOPQRST VWXYZABCDEFGHIJKLMNOPQRSTU WXYZABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUV XYZABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVW YZABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWX ZABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXY |
Man wählt sich ein Schlüsselwort, zum
Beispiel
DROSSEL. Wir schreiben nun den Klartext auf, und
darüber, so
oft wie nötig, das Schlüsselwort:
Schlüsselwort: D R O S S E L D R O Klartext: h e u t e a b e n d Um den ersten Buchstaben zu verschlüsseln, muss man im Vigenere-Quadrat (links) den Buchstaben in der Zeile D und der Spalte h suchen; das ist das K. Der nächste Buchstabe ist der aus Zeile R und Spalte e, also das V, usw. Man erhält: Schlüsselwort: D R O S S E L D R O Klartext: h e u t e a b e n d Geheimtext: K V I L W E M H E R Zum entschlüsseln verfährt man ähnlich. Man sucht das K in der Zeile D und schaut in welcher Spalte es steht, in Spalte h. Das V in Zeile R findet sich in der Spalte e, usw. Man erhält somit wieder den Klartext. Vorteil : Hierbei handelt es sich um eine polyalphabetische Verschlüsselung. Verschiedene Klartextbuchstaben werden zu verschiedenen Geheimtextbuchstaben verschlüsselt. |