Das Kroki :

Der Unterschied zwischen einer topographischen Karte und dem Kroki :
1. Die topographische Karte ist eine objektive Darstellung. Das Kroki ist subjektiv, da es sich in seiner
Darstellung nur auf das Wesentliche konzentriert. Dabei bestimmt der Zweck des Krokis, ob ein Gegenstand wichtig oder unwichtig ist.
2. Topographische Karten werden für einen längeren Zeitraum angefertigt und beschränken sich daher nur auf das iin der Natur Beständige. Das Kroki, das meist nur für kurze Zeit benötigt wird, kann je nach Aufgabe auch
vorübergehend im Gelände zu findende Anhaltspunkte festhalten (z.B. Baubaracke).

Aufbau eines Krokis :
- links oben : Überschrift gibt Auskunft über die Krokiart, Ort oder Route
- rechts oben : Datum
- links unten : Zeit
- rechts unten : Name der Person und/oder Gruppe
Grundsätzlich wird die Nordrichtung innerhalb des Randes eingezeichnet.

Allgemeines :
Die Skizzenbeschriftung sollte auf ein Minimum beschränkt werden. Bei Straßen, Behnlinien und Wasserläufen
erfolgt die Beschriftung parallel zu deren Verlauf. Die Richtung muß mit einem Pfeil eingezeichnet werden. Sollten
einmal viele Beschriftungen notwendig sein, so werden sie besser in Form einer Legende außerhalb des
Krokirandes angebracht.
Eine maßstäbliche Wiedergabe erfolgt nur bei Plan- und Kompaßkrokis. Der angewandte Maßstab erscheint
dann links unten am Rand.

Signaturen :
Krokisignaturen werden nur bei Plan- und Marschkroki verwendet. Beim Ansichtskroki wird alles bildlich
dargestellt. Grundsätzlich werden die gleichen Signaturen benutzt, wie sie auf einer topologischen Karte 1:25000
Verwendung finden.
Bei Plankrokis werden Straßen jedoch nur einlinig dargestellt, da es schwierig ist saubere Parallellinien zu
zeichnen. Bahnlinien werden ebenfalls nur nur einlinig gezeichnet. Darstellung der mehrspurigen und einspurigen
Bahnlinie im Bild


Fließende Gewässer werden ebenfalls einlinig dargestellt. Da vielfach keine Farbstifte zur Verfügung stehen,
werden fließende Gewässer zur besseren Unterscheidung von Straßen in Wellenlinien gezeichnet. Die Flußrichtung
wird mit einem Pfeil angegeben.


Zur Darstellung von Bodenerhebungen werden "Schraffen" verwendet. Sie werden bergwärts dicker. Je steiler
das Gelände, desto enger und kürzer sind sie.
flache Bodenerhebung : , Hügel, westlich steil abfallend :
Weitere Signaturen für Krokis sind :

Damm: , Einschnitt : , Allee : ,
Furt : , Brücke : , Fußgängersteg : , Wegweiser :

Objekte :
- Alle Umrißlinien sind grundsätzlich in einem Zuge zu zeichnen.
- Bäume, Büsche und Wälder werden diagonal schraffiert.
- alleinstehende Bäume und Büsche werden in ihrer typischen Form wiedergegeben.
- Der Umriß des Nadelwaldes wird mit typischer Zick-Zack-Linie dargestellt.
- Der Umriß des Laubwaldes wird mit typischer Bogen-Bogen-Linie dargestellt.
- Der Umriß des Mischwaldes wird mit typischer Zick-Zack- und Bogen-Bogen-Linie dargestellt.
- Hervorzuhebende Bäume und Büsche am Waldrand sind im Umriß einzuzeichnen, aber nicht zu
schraffieren.
- Buschreihen sind im Umriß darzustellen.
- Ortschaften sind im Umriß wiederzugeben und eng, senkrecht zu schraffieren.
- Hervorzuhebende Bauten von Ortschaften sind im Umriß einzuzeichnen, aber nicht zu schraffieren.
- Uferränder von Wasserläufen und stillen Gewässern sind einzuzeichnen, Wasserspiegel eng waagrecht zu
schraffieren. Bei Wasserläufen ist die Flußrichtung durch einen Pfeil anzugeben.

Schraffieren :
Schraffiere regelmäßig, mit durchgehenden Strichen und gleichen Abständen zwischen den Linien. Damit sich die
verschiedenartigen Geländebedeckungen auch dann voneinander unterscheiden lassen, wenn wir keine Farbstifte
haben, verwenden wir Schraffuren:
Objekt Schraffur Marschkroki Ansichtskroki
Wald diagonal, weit
Gewässer waagrecht, eng
Ortschaften, Häusergruppen senkrecht, eng

Das Kroki gewinnt an Übersichtlichkeit durch die Verwendung von Farben. Wir beschränken uns auf Grün, Blau,
Rot und Schwarz (Bleistift). Diese vier Farben haben folgende Verwendung :

Grün - Wald, Bäume, Hecken, Reben
Blau - Gewässer, Starkstromleitungen, Darstellung der eigenen Gruppe in Geländespielen
Rot - Ortschaften und Häuser, Darstellung der anderen Gruppen bei Geländespielen
Schwarz - alle übrigen Signaturen, Schriften

Verliere nicht die Zeit damit, die Seen und Wälder in den entsprechenden Farben vollständig auszumalen. Ebenso
ist es falsch, die Umrisse von Objekten mit der ihnen zugedachten Farbe zu skizzieren. Skizziert wird grundsätzlich
mit Bleistift. Nachher werden die Flächen mit entsprechenden Farben schraffiert. 

Der Weg- oder Marschkroki :

- Das Wegkroki dient zur Darstellung einer Marschroute, die auf Pfaden, Wegen oder Straßen liegt.
- Die Krokiaufnahme vollzieht sich während des Marsches.
- Am Anfang und am Ende wird die Nordrichtung eingezeichnet.
- Das Wegkroki nimmt keine Rücksicht auf Distanzen und kennt daher auch keinen Maßstab.
- Die Hauptlinie des Marschkrokis, also die begangene Route, kennt keine zeichnerische Richtung : Sie führt vom unteren zum oberen Blattrand. Es werden alle Richtungsänderungenund Distanzen außer acht gelassen.
- Vorgehensweise :
- Mit dem Zeichnen wird am unteren Bildrand begonnen, Richtung oberen Bildrand, also immer so, wie wir momentan das Gelände vor uns haben
- Es werden alle Anhaltspunkte auf der Route, die zur Orientierung dienen, in gerader Linie von unten nach oben, mit einem Zwischenraum von etwa 1,5 cm eingezeichnet.
- Die Verbindungen zwischen den Anhaltspunkten werden mit den auf den topologischen Karten verwendeten Klassifizierungen dargestellt.

Der Weg- oder Marschkroki :

Die Bedeutungen der nebenstehenden topologischen Klassifizierungen von oben nach unten :
Bundesstraße, Nebenstraße, befestigter Fahrweg, Fahrweg, Feld- und Waldweg, Fußweg.

Das Ansichtskroki :

Die Skizzenart dient zur Darstellung eines Geländeabschnittes in der Ansicht. Die Aufnahme ist nur im Gelände
möglich. In der Darstellung ist die Perspektive zu berücksichtigen. Es werden Einzelheiten eingezeichnet, die für die Verständlichkeit der Skizze notwendig sind. Der Unterschied zwischen Nah und Fern wird auch in der Skizze ausgedrückt. Im Vordergrund leigende Geländelinien werden mit kräftigen Strichen ausgedrückt. Im
Mittelfeld werden leichte und im hintergrund feine Linien genommen. Das gleiche gilt auch für Schraffuren.